Kapsel-Enteroskopie (Dünndarmuntersuchung)

Die Kapsel-Enteroskopie ermöglicht es erstmals, die gesamte innere Oberfläche des Dünndarms diagnostisch zu inspizieren. Dem Gastroenterologen steht damit ein wichtiges Werkzeug zur Beurteilung des vier bis fünf Meter langen Dünndarms zur Verfügung – vor allem bei Darmblutungen mit unklarer Ursache und unklaren Unterleibsbeschwerden. Mit einer Kapsel-Enteroskopie können nicht nur Entzündungen sichtbar gemacht werden, sondern auch Blutungsquellen oder Tumoren dargestellt werden.

Ablauf

Voraussetzung für die Durchführung einer Kapsel-Enteroskopie ist eine bereits erfolgte Magen- und Darmspiegelung zum Ausschluss einer Erkrankung oder Blutungsquelle im Magen und Dickdarm. Nach der Darmreinigung schluckt der Patient eine 11 × 26 mm kleine Videokapsel, die während der bis zu zwölfstündigen Passage durch den Dünndarm kontinuierlich zwei Bilder pro Sekunde Bilder aufnimmt. Diese werden über Elektroden am Oberkörper des Patienten an einen externen Datenträger weitergeleitet. Die gespeicherten Einzelbilder werden mit der entsprechenden Software zu einem Film zusammengesetzt, der dem Arzt bei der Ursachensuche wertvolle Informationen liefert. Die Videokapsel wird nach der Untersuchung innerhalb von drei Tagen über den Darm ausgeschieden und kann in der Toilette heruntergespült werden (Einwegmaterial). Die Untersuchung ist schmerzfrei und führt zu keinerlei Einschränkungen im Alltag.

Vorbereitung zur Durchführung einer Kapselenteroskopie